Das war der Titel in der WELT vom 06.07.2023 in der Printausgabe und der Titel war noch eine leichte Untertreibung.
Die Stromgewinnung erlebt einen trendigen Wandel, vor allem in Deutschland, denn die Klimaziele für 2030 stehen fest, der Atomausstieg liegt hinter uns, der Kohleausstieg steht kurz bevor … und was bedeutet das für uns Verbraucher? Wir haben mit immer stärker schwankenden Strompreisen an der Börse zu tun. Die EEX (European Energy Exchange) bewertet die Strompreise anhand der Verbräuche und Erzeugung und legt stündlich neue Strompreise fest. Das Wetter spielt eine immer größere Rolle seitdem Deutschland stärker auf erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windkraft setzt.
Jetzt zu den Zusammenhängen der Preisschwankungen: Steigt die Stromerzeugung und sinkt gleichzeitig der Verbrauch, wird der Strompreis günstig, das ist oft tagsüber der Fall, wenn die Sonnenenergie durch Photovoltaik-Anlagen zunimmt und gleichzeitig der Verbrauch abnimmt, weil Millionen von Angestellten tagsüber unterwegs sind. Auch nachts sinkt der Strompreis, wenn die Industrie zum Teil die Produktion herunterfährt und der Mensch sich schlafen legt. Wenn sich Sonne und Wind die Hand geben, wie mehrere Tage z. B. im Juli 2023 wird der Strompreis sogar negativ!
Strom verbrauchen und Geld verdienen?
Wer jetzt diese Effekte für sich nutzen möchte, ist nicht länger Opfer der Preisschwankungen, sondern kann sich zum Profiteur entwickeln! Das gelingt in Kombination mit dynamischen Stromanbietern wie Tibber, E.ON dynamisch, ostrom, eprimo und weiteren. Ab 2025 ist jeder Stromanbieter in der Pflicht mindestens einen dynamischen Stromtarif anzubieten. Je nach Anbieter sehen Sie bereits in der Smartphone-App die Preise für morgen und können so z. B. Ihre Wärmepumpe programmieren, die Waschmaschine oder den Trockner einschalten oder Ihr E-Auto laden. Wer am 2. Juli 2023 um 14 Uhr die Voraussetzungen besaß, verdiente pro kWh 60 Cent! Beim Beladen des E-Autos mit 11 kWh hatte man somit 6,60 Euro pro Stunde verdient. Noch sind diese Negativpreise nur hin und wieder möglich, allerdings wird das in Zukunft die Regel mit dem stetigen Ausbau der erneuerbaren Energien, auch in den Wintermonaten.
Doch lassen Sie uns das mal nüchtern betrachten und das ganze auf den Durchschnittsalltag berechnen. Was sparen wir an einem teils bewölkten Tag bei mäßigem Wind?
Was bringt uns ein dynamischer Stromtarif, wenn wir gemeinsam mit über 80 Millionen Menschen den Alltag beginnen und ein ähnliches Verbrauchsprofil bilden wie jeder Durchschnittsbürger? Soll ich meinen Kaffeegenuss etwa auf die Nacht verlegen oder das Induktionsfeld mittags einschalten, damit die hungrigen Mäuler das abgekühlte Essen um 18 Uhr genießen können?
Der Stromspeicher, der mit dem Strommarkt spricht
Es gibt auch dafür eine Lösung und die hat es in sich! Die Firma Energiekonzepte Deutschland mit dem Hauptsitz in Taucha bei Leipzig hat das Potenzial der schwankenden Strompreise erkannt und ein Konzept entwickelt, dass den Markt umkrempeln dürfte: Den Stromspeicher, der mit der Strombörse aus Leipzig kommuniziert. Das intelligente Konzept funktioniert wie folgt: In den Phasen, wo der Strompreis besonders günstig ist, belädt sich der Stromspeicher aus dem öffentlichen Netz und versorgt den Haushalt über die teuren Phasen hinweg. Dadurch sind sehr spannende Kostenersparnisse im vierstelligen Bereich pro Jahr möglich. Wer das intelligent mit einer Photovoltaik-Anlage kombiniert hat somit ein Ganzjahreskonzept der Zukunft. Ein Photovoltaik-Anbieter, der nicht über diese Möglichkeiten verfügt, wird es demnächst schwerer haben, denn dafür ist eine eigene Entwicklungsmannschaft und Software Made in Germany notwendig, über die die Firma Energiekonzepte Deutschland verfügt.
Im nächsten Abschnitt mal eine Kalkulation für einen Standardhaushalt, was über 20 Jahre an Ersparnissen sehr wahrscheinlich ist.
PV-Anlagen ohne preisbasiertem Laden werden unattraktiver
Nicht immer haben sich Photovoltaik-Anlagen gelohnt, denn als Faustregel gilt: Die Amortisation muss vor Ablauf der Garantie und möglicher Folgekosten erfolgen.
Die Kostenersparnis eines Haushalts mit 4.000 kWh jährlichem Stromverbrauch beläuft sich mit dem Energiekonzept auf 20 Jahre gesehen um ca. 25.000,- Euro. Gerechnet wurde mit einem verbliebenen Strombedarf abzüglich der Produktion der Photovoltaik-Anlage und durchschnittlichem Stromkauf an der Börse von 20 Cent pro kWh. In Zukunft sind weitaus günstigere Beschaffungspreise möglich und wer sich in den nächsten Jahren ein E-Auto anschafft und ab und an tagsüber laden kann, kann sich nebenbei über ein passives Einkommen freuen. Gewerbetreibende mit vorwiegend hohen Energiekosten über die Mittagszeit (z. B. Restaurants, Supermärkte) oder Nachts (Bäckereien, Zeitungsdruckereien) sind ebenfalls die Profiteure dieser interessanten Lösung.
Fazit
Vergleicht man jetzt die gewonnene Ersparnis, müsste der Anschaffungspreis eines Vergleichsangebotes ohne preisbasiertem Laden um die 25.000,- Euro günstiger sein, um zukünftig konkurrenzfähig zu bleiben.